Nachtraghaushalt sieht Rekordverschuldung vor
Berlin. Wegen der Coronakrise will die Bundesregierung in diesem Jahr so viele neue Schulden aufnehmen wie noch nie. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) plant mit einem zweiten Nachtragshaushalt in Höhe von 62,5 Milliarden Euro, wie am Montag aus dem Finanzministerium verlautete. Damit steigt die geplante Neuverschuldung für das laufende Jahr auf 218,5 Milliarden Euro. Kabinett und Bundestag müssen dem zweiten Nachtragsetat noch zustimmen. Einen ersten solchen über 156 Milliarden hatte der Bundestag bereits Ende März zur Finanzierung mehrerer Hilfspakete beschlossen – und dafür vorübergehend auch die verfassungsrechtliche Regelung der »Schuldenbremse« ausgesetzt. Die Dimension der Kredite wird deutlich, wenn man sie mit der Finanzkrise vergleicht, in der der Staat vor allem heimische Banken stark unterstützte. Zu jener Zeit, im Jahr 2010, machte der Bund 44 Milliarden Euro neue Schulden. (dpa/jW)
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