Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 23.06.2020, Seite 11 / Feuilleton
Musik

Sinfonisch bis rockend

Von F.-B. Habel

Als Manfred Rosenberg 2002 vom Brandenburger Ministerpräsidenten Manfred Stolpe mit dem Titel Generalmusikdirektor ausgezeichnet wurde, war das längst fällig. Der damals 73jährige hatte da schon 30 Jahre den wichtigsten und vielseitigsten Klangkörper Potsdams geleitet: das Defa-Sinfonieorchester und nunmehrige Deutsche Filmorchester Babelsberg.

Manfred Rosenberg hatte seine Laufbahn als Kapellmeister beim Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin begonnen. Überregionale Bedeutung erlangte er 1973, als er die Leitung des Defa-Sinfonieorchesters übernahm. Ihn reizte die Vielseitigkeit, die ihn als Dirigenten und Arrangeur forderte. Nicht nur sinfonische Musik (etwa für die Schumann-Biografie »Frühlingssinfonie«, 1983) war gefragt: Schon sein erster Film »Die Legende von Paul und Paula« (1973) war stark von Rockmusik geprägt. Rosenberg entwickelte mit dem Komponisten Peter Rabenalt das Musical »Zille und ick« (1983), auch der Kultfilm »Die Weihnachtsgans Auguste« (1988) entstand unter seiner musikalischen Leitung.

Ende der 90er Jahre bestimmte er das musikalische Gesicht der Elblandfestspiele Wittenberge, begleitete Sänger wie Reiner Süß, René Kollo und Johannes Heesters, innerhalb der Europäischen Kulturwerkstatt wirkte er an der Weiterbildung junger Musiker mit. Vergangene Woche ist GMD Manfred Rosenberg im 91. Lebensjahr in Berlin gestorben.

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