IVW: Pandemie trifft Medien hart
Berlin. Die Coronakrise hat aktuellen Daten der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) zufolge die Branche schwer getroffen. Besonders Printmedien, die beim Einzelverkauf stark auf den – durch den Shutdown schwachen – Bahnhofs- und Flughafenhandel setzen, oder ihre Auflagenzahlen durch Bordexemplare bei Flugreisen aufpolieren, waren betroffen. Auch die Präsenz in Lesezirkeln hat sich in schlechten Quartalszahlen niedergeschlagen, wie die am Dienstag vorgestellte Übersicht der IVW für den Zeitraum April bis Juni zeigt.
Vom Shutdown war vor allem Bild betroffen. Laut Springer-Verlag waren auf dem Höhepunkt der Pandemie zehn Prozent der Verkaufsstellen vorübergehend dicht, was den ohnehin rückläufigen Absatz des Blattes weiter verschlechterte. Die verkaufte Auflage sank um 17,4 Prozent. Das Handelsblatt büßte rund zehn Prozent ein, weil die Zahl der Bordexemplare von rund 25.000 laut IVW auf exakt neun Exemplare fiel. Ähnlich ging es demnach der Süddeutschen Zeitung, die knapp neun Prozent verlor. Die größten Verluste bei überregionalen Tageszeitungen verzeichnet die Welt mit einem Minus von 43 Prozent. (jW)
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