Aus: Ausgabe vom 08.08.2020, Seite 10 / Feuilleton
Zeitgeschichte
Einfach weg
Das israelische Staatsarchiv vermisst um die 10.000 Schriftstücke. Dazu zählen laut der Tageszeitung Haaretz, die sich wiederum auf das Portal The Seventh Eye beruft, Unterlagen zum Prozess gegen den Nazimassenmörder Adolf Eichmann 1961, zum Jom-Kippur-Krieg 1973 sowie zur Ermordung des israelischen Ministerpräsident Jitzchak Rabin 1995. Der Zeitung zufolge äußerte sich das Archiv bislang nicht zu dem Verlust. Vor zwei Jahren hatte Haaretz bereits einen ähnlichen Fall publik gemacht – damals waren 40 Dokumente zur mutmaßlichen Entführung von Kindern jemenitischer Einwanderer aus dem Staatsarchiv verschwunden. Mitarbeiter der Institution hatten damals berichtet, dass schlecht organisierte Arbeitsabläufe die Verluste ermöglicht hätten. (jW)
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