»N26« geht gegen Betriebsratsinitiative vor
Berlin. Am Freitag wollen Beschäftigte der sogenannten Direktbank »N26« Wahlvorstände für die Bildung von Betriebsräten (BR) in zwei »N26«-Gesellschaften bestimmen. Engagierte Gewerkschafter, die bei der Direktbank angestellt sind, monieren bereits seit Monaten die Unternehmenspolitik des Managements und die fehlende betriebliche Mitbestimmung (siehe jW vom 7.8.).
Nach jW-Informationen hat die Managementspitze eine einstweilige Verfügung gegen die BR-Initiatoren beim Berliner Arbeitsgericht eingereicht, um die Beschäftigtenversammlung kurzfristig untersagen zu lassen. Begründet wird der Antrag demnach mit der SARS-CoV-2-Infektionsschutzverordnung der Hauptstadt. Eine Entscheidung des Gerichts lag bis Redaktionsschluss nicht vor. »N26« hatte sich zuvor in einem Mitarbeiterrundbrief per Mail gegen die BR-Gründung ausgesprochen, hieß es am Montag in einer Twitter-Meldung der Aktivisten.
Ungeachtet dessen bereiten die Initiatoren die Wahl des Vorstands, der in den Folgewochen die Betriebsratswahlen organisieren soll, weiter vor, sagte einer der Beteiligten am Mittwoch gegenüber dieser Zeitung. (jW)
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