Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 14.08.2020, Seite 11 / Feuilleton
Geschichte

Schreckliche Archive

Ab Freitag zeigt die Wanderausstellung »#StolenMemory« persönliche Gegenstände von ehemaligen KZ-Häftlingen. Diese sogenannten Effekten wurden den Häftlingen bei ihrer Ankunft in den Gefängnissen und KZ der Nazis abgenommen. In den 1960er Jahren gingen die Gegenstände in den Bestand der Arolsen-Archive über, welche die Wanderausstellung erarbeitet haben. Das internationale Zentrum zur Dokumentation und Erforschung der Verfolgung während des Faschismus hat das weltweit umfassendste Archiv zu Opfern und Überlebenden des Naziregimes aufgebaut. Die Sammlung mit Hinweisen zu den Schicksalen von rund 17,5 Millionen Menschen gehört zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Die Institution sieht es als ihre Aufgabe an, den persönlichen Besitz der Inhaftierten ihren Familien zurückzugeben – die Ausstellung soll helfen, die rechtmäßigen Eigentümer zu ermitteln. Noch immer bewahren die Arolsen-Archive ungefähr 2.500 Effekten auf, darunter Füller, Eheringe, Uhren und Fotos.

Erste Station der Ausstellung ist bis 28. August Meßkirch in Baden-Württemberg, danach kommen Kahla in Thüringen (28.8. bis 9.9.), Frankenberg in Sachsen (11.9. bis 23.9.), Eutin in Schleswig-Holstein (25.9. bis 7.10.), Friedrichsruh in Schleswig-Holstein (9.10. bis 21.10.), Spenge in Nordrhein-Westfalen (23.10. bis 4.11.), Reken in Nordrhein-Westfalen (6.11. bis 18.11.) sowie Geeste in Niedersachsen (20.11. bis 2.12.). Präsentiert wird die Ausstellung in einem ausklappbaren und begehbaren Überseecontainer. Mehr Informationen unter www.stolenmemory.org. (jW)

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