Kolumbien: Expräsident gibt Sitz im Senat auf
Bogotá. Kolumbiens ehemaliger Präsident Álvaro Uribe hat auf seinen Sitz im Senat verzichtet, nachdem das Oberste Gericht ihn hatte unter Hausarrest stellen lassen. Das gab er am Dienstag (Ortszeit) auf Twitter bekannt. Die Untersuchungshaft mit Hausarrest würde »jegliche Erwartung, in den Senat zurückkehren zu können«, zunichte machen, schrieb er. Zudem beschuldigte er das Oberste Gericht, ihn ohne ausreichende Beweise verhaftet zu haben. Anfang August war Uribe unter Hausarrest gestellt worden, um zu verhindern, dass er die Ermittlungen der Justiz behindert. Er soll Zeugen bestochen und unter Druck gesetzt haben, um sie zum Schweigen zu bringen. Der Senator und seine Familie werden außerdem beschuldigt, Verbindungen zu paramilitärischen Gruppen gehabt zu haben, die im Land unzählige Massaker begangen haben. (dpa/jW)
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