Vielleicht okay
Dresden. Die dreimalige Wassersprung-Olympiasiegerin Ingrid Gulbin-Krämer (77) ist verärgert darüber, wie mit DDR-Sportlern und -Trainern seit dem Anschluss umgegangen wird. Ihnen schlage Missachtung entgegen, sagte die Dresdnerin der Welt am Sonntag. Gleich nach der »Wende« sei sie als Trainerin entlassen worden und habe Jahre gebraucht, wieder Fuß zu fassen. Sie sieht es auch nicht als Ehre, in die »Hall of Fame« des deutschen Sports aufgenommen worden zu sein: »Ich finde es unverschämt, wie mit den DDR-Sportlern dabei verfahren wird. Dass erst zig Untersuchungen angestellt werden, ob sie aufnahmewürdig sind oder nicht. Einstige Mitglieder der NSDAP und Repräsentanten des Hitler-Regimes werden problemlos aufgenommen, doch die DDR-Athleten werden erst zwei, drei Jahre seziert, bis vielleicht das Okay kommt. Dafür habe ich kein Verständnis« (dpa/jW)
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