Stadt der Zukunft
Der deutsche Architekt Ole Scheeren baut für den chinesischen Telekomriesen ZTE in Shenzhen eine Konzernzentrale in Form einer Welle. Das »Shenzhen Wave« genannte Projekt entsteht am Ufer der Bucht der südchinesischen Metropole gegenüber von Hongkong, wie Scheeren der Deutschen Presseagentur in Beijing erklärte. Eine gewundene Welle gehe durch das 75 Meter hohe Gebäude, hebe es vom Boden ab, verbinde die Geschosse und wölbe sich oben aus dem Dach. »Die Menschen können sich vertikal und diagonal durch das Gebäude bewegen«, sagte Scheeren. »Die Welle ist der Verbindungsraum«, »ein Raum, der Natur einbringt und typische Bürostrukturen auflöst«. Im Kern gehe es darum, »Raum für sozialen Austausch zu schaffen«, sagte der gebürtige Karlsruher, der etwa für den preisgekrönten CCTV-Tower in Beijing bekannt ist. Das ZTE-Gebäude soll das Ufergelände der Bucht am Perlflussdelta mit einem geplanten Geschäftsbezirk mit Wolkenkratzern für weitere Konzernhauptquartiere verbinden. Diese Stadt der Zukunft soll »für Shenzhen das werden, was Canary Wharf für London oder La Défense für Paris ist«. Errichtet werden soll die »Shenzhen Wave« von Anfang 2021 bis 2023. Lange habe sich »die innovative Tech-Szene in Fabriketagen oder sogar alte Schlösser zurückgezogen und sich aus innovativer Raumkultur herausgehalten«, so Scheeren. »Das war häufig retro. Aber unser Projekt hier ist Zukunft.« (dpa/jW)
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