Anstoß im Abspann
Zum Start seines Films über die chinesische Kämpferin »Mulan« sieht sich Disney mit Boykottaufrufen konfrontiert. Grund für die Empörung ist der Abspann des Films, von dem Screenshots in »sozialen Medien« geteilt wurden. Dort ist zu sehen, dass sich die Filmemacher bei Sicherheitsbehörden in der westchinesischen Provinz Xinjiang bedanken, wo westlichen Menschenrechtlern zufolge seit Jahren Hunderttausende Mitglieder der muslimischen Minderheit der Uiguren in Umerziehungslagern festgehalten würden und anderen Repressalien ausgesetzt wären. Disney machte zunächst keine Angaben dazu, was genau die Kooperation beinhaltete und ob in Xinjiang gedreht wurde. Allein die Danksagung sorgte jedoch für eine Welle wütender Reaktionen. Es sei »kapitalistische Ausbeutung von ihrer besten Seite«, ätzte der Anthropologe und »wiedergeborene Christ« Adrian Zenz auf Twitter. Auch der bekannte Hongkonger Separatist Joshua Wong machte unter dem Hashtag »BoykottMulan« Stimmung gegen Disney. (dpa/jW)
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