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Aus: Ausgabe vom 14.09.2020, Seite 11 / Feuilleton
Pop

Auf die zwei

In »Do the Reggay« von Toots & the Maytals steckte 1968 schon alles drin, was den Reggae nach heutiger Definition ausmacht: Ein kurzer Wirbel auf der hoch gestimmten Snare ohne angezogenen Teppich, dann treibt der Bass in Trippelschritten den Beat voran, während Gitarre und Orgel sich entspannt auf die zwei und die vier des Taktes legen. Ob der Reggae selbst damit begann, oder mit Lee Perrys Song »People Funny Boy« vom selben Jahr, ist eine dieser Diskussionen für Musiknerds. Dass aber der Verfasser von »Do the Reggay« allein durch die prominente Verwendung des Slangwortes seinen Anteil an der Genese der jamaikanischen Musikrichtung hatte, ist unbestritten. Toots Hibbert, geboren am 8. Dezember 1942 in der jamaikanischen Stadt May Pen unter dem Namen Frederick Nathaniel Hibbert, blieb mit weiteren Hits wie etwa »Monkey Man« (gecovert z. B. von den britischen Anführern des Ska-Revivals The Specials) eine der wichtigsten Stimmen des Reggae. Nun ist er im Alter von 77 Jahren in Jamaikas Hauptstadt Kingston gestorben. (ts)

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