Anno ... 39. Woche
1940, 27. September: In Berlin wird der sogenannte Dreimächtepakt zwischen dem Deutschen Reich, dem Kaiserreich Japan und dem Königreich Italien geschlossen. Die drei faschistischen Vertragspartner erweitern damit den gegen die Kommunistische Internationale gerichteten »Antikominternpakt« um militärische Kooperation und eine Aufteilung der Welt in Einflussgebiete.
1950, 27. September: Die Provisorische Volkskammer der DDR beschließt in Berlin das »Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau«. Das am 1. Oktober des Jahres in Kraft tretende Gesetz dient der rechtlichen Durchsetzung der Gleichheit von Mann und Frau und beinhaltet u. a. Regelungen zum Mutter- und Kinderschutz, zu Schwangerschaftsabbrüchen, zum gemeinsamen Entscheidungsrecht in der Ehe, zur gleichen Bezahlung für gleiche Arbeit und zur Förderung von Frauen im Staatsdienst und in Führungspositionen.
1950, 27. September: Mit dem »Gesetz über die Zusammenarbeit des Bundes und der Länder in Angelegenheiten des Verfassungsschutzes« wird in der BRD die Einrichtung eines Bundesamtes für »Verfassungsschutz« beschlossen. Erster Präsident des am 7. November 1950 gegründeten Inlandsnachrichtendienstes wird Otto John.
1960, 22. September: Die Republik Mali erklärt formell ihre Unabhängigkeit. Die ehemalige Kolonie Französisch-Sudan hatte sich zunächst im Juni 1960 noch zusammen mit der Kolonie Senegal als »Mali-Föderation« selbständig gemacht. Die Verbindung zerbricht jedoch bereits knapp zwei Monate später.
1980, 22. September: Mit Luftangriffen auf iranische Städte und Flughäfen und einer irakischen Bodenoffensive mit 100.000 Soldaten beginnt der Erste Golfkrieg. Unmittelbarer Auslöser sind seit Monaten schwelende Grenzkonflikte um die erdölreiche Provinz Chuzestan im Südwesten des Irans und der Streit um Schiffahrtsrechte auf dem Grenzfluss Schatt Al-Arab. Der Kampf um die Vormachtstellung im Nahen Osten endet nach verlustreichen Kämpfen am 20. August 1988 mit einem Waffenstillstand.
1980, 26. September: Auf das Oktoberfest in München wird ein Bombenanschlag verübt. Es gibt mehr als 200 Verletzte und 13 Tote, darunter auch den Attentäter Gundolf Köhler. Der über 30 Jahre lang als Einzeltäter dargestellte Student hatte wohl Mittäter aus Neonazikreisen, unter anderem beteiligte er sich an Übungen der faschistischen »Wehrsportgruppe Hoffmann«. Erst nach Neuaufnahme der Ermittlungen im Dezember 2014 wird die Tat 2020 auch gerichtlich als rechter Terrorakt anerkannt.
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Loyalitätskontrolle per Gesetz
vom 19.09.2020