Bolivien: Putschregierung in der Krise
La Paz. Rund drei Wochen vor den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Bolivien hat die selbsternannte »Übergangspräsidentin« Jeanine Áñez mitten in einer Krise der rechten Putschregierung drei Minister ausgewechselt. Der scheidende Wirtschaftsminister Óscar Ortiz sagte Medienberichten zufolge am Montag (Ortszeit), Grund dafür seien Differenzen im Kabinett. Laut der bolivianischen Zeitung El Deber geht es dabei um die Rückprivatisierung eines zuvor teilverstaatlichten Energieversorgungsunternehmens. Neben Ortiz scheiden auch der Planungs- sowie der Arbeitsminister aus. Im November des vergangenen Jahres war der linke und indigene Staatspräsident Evo Morales aus dem Amt geputscht worden. Seither waren wiederholt Wahlen angekündigt und dann verschoben worden. Nun sollen die Abstimmungen am 18. Oktober 2020 stattfinden.(dpa/jW)
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