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Aus: Ausgabe vom 12.10.2020, Seite 5 / Inland

Thüringen überrascht von Vergabestopp

Erfurt. Das Thüringer Wirtschaftsministerium hat überrascht auf den Stopp der Vergabe für den Bau eines neuen Sturmgewehrs der Bundeswehr an den Suhler Hersteller C. G. Haenel reagiert. Wenn es in einem Punkt Unklarheiten gebe, dann müssten diese ausgeräumt werden, zitierte die Nachrichtenagentur dpa am Sonntag einen Ministeriumssprecher. Gelinge dies, gebe es keinen Grund anzunehmen, dass Haenel – hinter dem ein Staatskonzern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten steht – nicht erneut den Zuschlag erhalten werde.

Auslöser für die Beschaffung war eine Entscheidung der früheren Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU). Die hatte 2015 nach Presseberichten, wonach das Standardgewehr G 36 nach Dauerfeuer an Zielgenauigkeit eingebüßt habe, ein neues Sturmgewehr gefordert. Jetzt hat das Verteidigungsministerium die nach langem Hin und Her erfolgte Vergabe zurückgezogen und dies mit möglichen Patentrechtsverletzungen zu Lasten des unterlegenen Bieters und G-36-Produzenten Heckler & Koch begründet. (dpa/jW)