Auf der zweiten Welle
Budapest. Schwimmstars aus aller Welt fliegen zur lukrativen Profiserie International Swimming League (ISL), die am Freitag in Budapest beginnt. Der Deutsche Schwimmverband warnt vor der Teilnahme: »Die ISL stellt ein nicht kalkulierbares Risiko dar und sollte aus medizinischer Sicht nicht durchgeführt werden«, erklärt der Verband. »Schädigungen bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 können (…) ein vorzeitiges Ende der Karriere bedeuten«. Dennoch gehören zu den Teams, die zur Vorrunde antreten, auch acht deutsche Schwimmer um Exweltmeister Marco Koch (New York Breakers) und den Olympiasechsten Philip Heintz (Aqua Centurions). »Mein letztes Rennen war im Februar, ich freue mich auf die Wettkämpfe hier«, so Koch (30). Angst vor einer Ansteckung hat der Brustschwimmer nicht: »Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich zu Hause beim Einkaufen anstecke, ist glaube ich höher.« Die ISL wurde vom ukrainischen Milliardär Konstantin Gregorischin gegründet, ein Angriff auf die Monopolstellung des Weltverbandes FINA. Im Premierenjahr 2019 schüttete die ISL Start- und Preisgelder in Höhe von rund fünf Millionen US-Dollar an die Athleten aus. (sid/jW)
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vom 15.10.2020