Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 23.10.2020, Seite 11 / Feuilleton
Nachruf

Künstler und Aufklärer

Der Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor Rudi Kurz ist im Alter von 99 Jahren gestorben, wie die jW von der Familie erfahren hat. Vor allem seine Serien »Archiv des Todes« (1980) und »Front ohne Gnade« (1984) waren in der DDR Publikumserfolge. Kurz wurde am 9. Mai 1921 in Ludwigshafen geboren. Im Zweiten Weltkrieg wurde er von der Wehrmacht eingezogen und verbrachte fünf Jahre in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. »Sie haben uns nicht in Watte gepackt, aber wir bekamen kein schlechteres Essen als die Zivilbevölkerung«, erinnerte er sich 2011 im Gespräch mit jW. Danach wollte er als Kulturschaffender aufklärerisch wirken. Nach einer Schauspielausbildung in Mannheim arbeitete Kurz als Dramaturg und Theaterregisseur, aber in der BRD der Ära Adenauer hielt er es nicht lange aus und entschied sich für die DDR. Dort inszenierte er Klassiker von Shakes­peare, Goethe und Schiller, bevor er als Drehbuchautor und Filmregisseur Erfolge feierte, etwa mit »Das grüne Ungeheuer« (1962), einem in Guatemala angesiedelten Politthriller nach einem Roman von Wolfgang Schreyer, und »Die Spur führt in den 7. Himmel« (1963). (jW)

Leserbriefe zu diesem Artikel:

  • E. Rasmus: Betroffenheit Noch im Mai rief Rudi mich in seiner warmherzigen Wesensart an und bedankte sich für die Geburtstagskarte zu seinem 99. und das Gedicht, das wir ihm zugesandt hatten. Obgleich ihm das Sprechen nach se...

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