Eisenbergs Durchhalteprosa
Es geht wieder los: Wieder schließen alle öffentlichen Einrichtungen, die der Wertverwertung nicht unabdinglich sind, wieder soll man sich im Privaten mit der Einsamkeit der heimischen vier Wände begnügen, während man sich neben Kalle am Band das Virus holen darf oder im Homeoffice einfach noch mehr ackern. Für Götz Eisenberg hat es nie aufgehört. Das Coronatagebuch, das der Psychologe und jW-Autor für die Internetseite der GEW Ansbach verfasste, wurde im Mai in dieser Zeitung als eines der instruktivsten Pandemieblogs gewürdigt. Nüchtern, aber genau, beschrieb Eisenberg Szenen aus dem prekären Alltag, erkundet die Grenzen einer Zivilisation in permanenter Krise. Bereits Ende Juni hat Eisenberg seine zeitdiagnostischen Beobachtungen in loser Folge wieder aufgenommen, nun unter dem Titel »Durchhalteprosa«. Derer bedarf man dieser Tage umso mehr. (jW)
gew-ansbach.de/tag/durchhalteprosa
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