Presseförderung: Tariftreue statt Auflage
Berlin. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat das Bundeswirtschaftsministerium aufgefordert, die beschlossene Förderung von Presseverlagen in Höhe von 220 Millionen Euro an Bedingungen zu knüpfen. Vorgesehen sei jetzt, als Bezugsgröße für die Höhe der Mittel die Auflage von Zeitungen und Zeitschriften sowie die digitalen Aktivitäten der Verlage anzuwenden. »Das sind die falschen Maßstäbe«, so der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall in einer Mitteilung am vergangenen Donnerstag.
Damit »würden große Medienkonzerne über die Maßen bezuschusst, während für kleine und mittelständische Verlage kaum etwas übrigbliebe.« Die seit Jahren betriebene Medienkonzentration triebe das zudem weiter voran. Statt dessen sollten beispielsweise Tariftreue, faire Honorare für die Freien sowie innere Pressefreiheit als Förderkriterien herangezogen werden. Auf diese Weise würde der Tarifflucht der Verlage endlich ein Riegel vorgeschoben. (jW)
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