Italien: Risikogebiete, Proteste gegen Teil-Lockdown

Rom. In Italien sorgt ein Teil-Lockdown für zum Teil heftige Proteste. In vielen Städten traten Taxifahrer am Freitag in einen mehrstündigen Streik, mit dem sie gegen die landesweite, nächtliche Ausgangssperre (22 bis fünf Uhr) protestierten. Die Regierung hat das Land in drei Risikozonen eingeteilt: Es gibt rote, orange und gelbe Gebiete. In ersteren sollen die Menschen weitgehend zu Hause bleiben. Ausnahmen gelten etwa für den Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen. Wer unterwegs ist, muss eine schriftliche Selbstauskunft mit Gründen dabei haben. Bars, Restaurants und Geschäfte, die nichts Lebensnotwendiges verkaufen, sind geschlossen.
Während Regionalpolitiker aus roten Zonen wie der Lombardei und Kalabrien fordern, die Einstufung zu überprüfen, fürchten Verantwortliche in Kampanien mit der Metropole Neapel (gelbe Zone) einen Zusammenbruch der Gesundheitsversorgung und fordern eine erhöhte Risikostufe. Landesweit meldeten die Gesundheitsbehörden am Freitag Höchstwerte der Corona-Fallzahlen. Demnach wurden binnen 24 Stunden mehr als 37.800 Neuinfektionen und 446 Tote gezählt. Ministerpräsident Giuseppe Conte erklärte bei einer Veranstaltung des Corriere della Sera: »Das Virus ist ein Zug, der rollt.« (dpa/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Ausland
-
»Nie wieder allein«
vom 07.11.2020 -
Joseph Biden neuer US-Präsident
vom 07.11.2020 -
Vorsprung für Biden wächst
vom 07.11.2020 -
»Daran wird unheimlich viel verdient«
vom 07.11.2020 -
Coronavirus von Nerzen
vom 07.11.2020 -
Anschlag vor Amtseinführung
vom 07.11.2020 -
Explosive Lage
vom 07.11.2020 -
Frankreich liefert Ex-ETA-Chef aus
vom 07.11.2020 -
Dynamik verloren
vom 07.11.2020 -
Streit über Wehrpflicht
vom 07.11.2020 -
»Leider ist das hier kein Einzelfall«
vom 07.11.2020