Scheringer-Wright zieht sich aus Linke-Vorstand zurück
Erfurt/Berlin. Die ehemalige Thüringer Landtagsabgeordnete Johanna Scheringer-Wright hat ihre Funktion als Mitglied des Bundesparteivorstandes von Die Linke mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Das geht aus einem Schreiben an den Parteivorstand hervor, das jW vorliegt. Darin schreibt Scheringer-Wright, sie habe im Parteivorstand dafür plädiert, den inzwischen verschobenen Bundesparteitag Ende Oktober in Erfurt »unter Einhaltung eines strikten Hygienekonzepts« wie geplant stattfinden zu lassen, da die Delegierten die »besonderen Bedingungen der Corona-Pandemie« verstanden und akzeptiert hätten. Diese Einschätzung sei jedoch »paternalistisch herabgewürdigt« worden. Sie respektiere die Entscheidung des Parteivorstandes für die Verschiebung und für einen dezentralen Parteitag, halte das »Hinausschieben der Neuwahl des Parteivorstandes« aber für »schädlich«. Die »designierten Parteivorsitzenden und parteibekannten Kandidaten« hätten dadurch die Möglichkeit, »Meldungen über mögliche Richtungsentscheidungen« zu lancieren und damit »die Debatte innerhalb und außerhalb der Partei zu manipulieren«. Unter den Bedingungen, unter denen der Parteivorstand derzeit agiere und »eine bestimmte politische Entwicklung der Partei« vorantreibe, halte sie es für »Kraft- und Zeitverschwendung«, in diesem Gremium weiterzuarbeiten. (jW)
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