Gedenken an Amadeu António Kiowa
Eberswalde. Im Gedenken an den vor 30 Jahren infolge eines Angriffs von Neonazis verstorbenen Amadeu António Kiowa rufen antirassistische Organisationen im brandenburgischen Eberswalde (Kreis Barnim) dazu auf, sich von diesem Mittwoch an bis zum 6. Dezember, Kiowas 30. Todestag, an einem digitalen und dezentralen Gedenken zu beteiligen. Abschließend ist für jenen Tag eine kleine Gedenkveranstaltung mit begrenzter Teilnehmerzahl unter Beachtung geltender Coronaauflagen geplant, wie die nach einem der ersten Todesopfer rechter Gewalt seit Anschluss der DDR benannte Amadeu-Antonio-Stiftung am Dienstag auf ihrer Internetseite mitteilte. Der aus Angola stammende Vertragsarbeiter Amadeu António Kiowa, der in Eberswalde zum Fleischer ausgebildet werden sollte, wurde in der Nacht vom 24. auf den 25. November 1990 von Neonazis durch die Stadt gejagt und so schwer mit Latten und Baseballschlägern attackiert, dass er ins Koma fiel. Kiowa starb am 6. Dezember 1990 an seinen Verletzungen. (jW)
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