75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Donnerstag, 21. November 2024, Nr. 272
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Aus: Ausgabe vom 28.11.2020, Seite 11 / Feuilleton

Kulturhaushalt bereinigt

Für die Modernisierung des Bayreuther Festspielhauses stellt der Bund zusätzlich zu bereits verbauten 30 Millionen Euro weitere 84,7 Millionen zur Verfügung. Das hat der Haushaltsausschuss des Bundestages in seiner Bereinigungssitzung am Donnerstag in Berlin beschlossen. Der Verwaltungsratsvorsitzende der Festspiele, Georg Freiherr von Waldenfels, sprach von einem »großen Schritt in Richtung Sanierung«, nun werde »der Freistaat Bayern nachziehen müssen«. Insgesamt sind nach von Waldenfels’ Angaben rund 178 Millionen Euro nötig, um das Haus auf dem Grünen Hügel zu sanieren, in dem die Richard-Wagner-Festspiele stattfinden. In diesem Jahr waren sie wegen der Pandemie ausgefallen, für das kommende Jahr fürchtet Geschäftsführer Holger von Berg »Mehrkosten, zum Beispiel möglicherweise für literweise Desinfektionsmittel«.

Dieser Posten ist im Kulturhaushalt noch nicht enthalten, der mit zusätzlichen Ausgaben in Höhe von 170 Millionen aber dennoch auf die Rekordsumme von 2,1 Milliarden Euro kommt. Zu den rund 100Projekten, denen der Bund weitere Finanzen zugesichert hat, gehört die Urania in Berlin. Sie soll mit 42 Millionen Euro zu einem »nationalen Bürgerforum für Demokratie und Vielfalt, Wissenschaft und Umwelt« umgebaut werden. Für die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt und die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten stellt der Bund jeweils 100 Millionen Euro zur Verfügung, allerdings bis 2027. Das Bauhaus-Archiv bekommt 14 Millionen Euro zusätzlich.

Nicht zuletzt – oder doch? – erhält Chemnitz 25 Millionen Euro für sein Programm als Europäische Kulturhauptstadt 2025. Damit werde die Stadt dabei unterstützt, »ihre kulturelle Vielfalt ganz im Geiste ihres Titels in die Welt hinauszurufen«, wie Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) etwas unbeholfen erklärte. (dpa/jW)