Lohnangleichung bei Gebäudereinigern
Frankfurt am Main. Lange hat es gedauert. 30 Jahre nach dem Anschluss der DDR an die BRD hat die unterschiedliche Bezahlung in Ost und West für Reinigungskräfte ein Ende. Die Gebäudereinigung ist damit die erste große Dienstleistungsbranche, in der es zu einer Lohnangleichung kommen wird: »Ein tarifpolitischer Meilenstein«, betonte die IG BAU am vergangenen Dienstag in einer Mitteilung. Ab sofort liegt der Branchenmindestlohn hierzulande bei 10,80 Euro pro Stunde – und ist damit im Osten seit 2018 um 17 Prozent gestiegen. Glas- und Fassadenreiniger kommen ab Dezember auf einen Stundenlohn von 14,10 Euro. Bereits im Januar 2021 steigen die Einkommen im Rahmen eines bundesweiten Tarifabschlusses erneut. Die Gebäudereinigung gilt als eine der größten Handwerkssparten und setzte im vergangenen Jahr bundesweit 19,6 Milliarden Euro um. Vor allem im Osten bestehen viele kleine und mittelständische Betriebe. (jW)
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