Kritik an Berichten über Vermögensabgabe
Düsseldorf. Andrea Grisold, Direktorin des Instituts für heterodoxe Ökonomie der Wirtschaftsuniversität Wien, hat die Medienberichterstattung über Vermögens- und Erbschaftssteuern kritisiert. Sie schrieb in einem Beitrag für das Handelsblatt am Mittwoch: »Während die eine Seite eine Wiedereinführung von Vermögenssteuern zur Mitfinanzierung der Coronamaßnahmen fordert, darunter die Linke in Deutschland oder Vizekanzler Werner Kogler in Österreich, begegnen die meinungsrelevanten Medien einem solchen Begehren mehrheitlich mit Skepsis, tun es auch schnell einmal als ›sozialistische Phantasie‹ ab.« Grisold hatte die Frage, wie Zeitungen in Deutschland über Vermögens- und Erbschaftssteuern berichten, zuvor in einer Studie der Otto-Brenner-Stiftung erörtert. Unter dem Titel »Streitfall Vermögenssteuer: Defizite in der Medienberichterstattung« wurden rund 10.000 Artikel in sieben Zeitungen und Zeitschriften der vergangenen 20 Jahre ausgewertet. (jW)
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