Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 21. / 22. Dezember 2024, Nr. 298
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025 Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Aus: Ausgabe vom 19.12.2020, Seite 16 / Aktion
Rosa-Luxemburg-Konferenz 2021

Amazon-Direktor diskutiert mit Gewerkschaftern

#RLK2021: Wie wir trotz Corona und alledem kämpferisch ins neue Jahr starten können
16.jpg
Aktivisten von »Berlin vs. Amazon« protestieren an der Baustelle des Amazon-Towers am Donnerstag in Berlin

Wenn am 9. Januar 2021 in Berlin die Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz veranstaltet wird, treffen dort Kommunisten aus Venezuela und dem Libanon, Manager und Wissenschaftler aus den USA und Italien und Musiker aus Burkina Faso und München aufeinander. Jetzt steht auch die Runde für die abschließende Podiumsdiskussion (gegen 18.30 Uhr) fest, die auf der kommenden Konferenz ein weiterer Höhepunkt sein wird.

Maßnahmen gegen das Pandemiegeschehen verhindern, dass – wie sonst üblich – über 3.000 Menschen in Berlin auf der 26. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz gemeinsam kämpferisch ins neue Jahr starten können. Aber weder Kapital noch Corona können verhindern, dass die kommende Konferenz eine kollektive Manifestation gegen Ausbeutung und Unterdrückung werden wird – womöglich mit mehr teilnehmenden Menschen als jemals zuvor. Denn jeder kann weltweit live dabei sein, wenn Softwareentwickler Timothy Bray, bis April 2020 Vizepräsident und »Distinguished Engineer« bei Amazon Web Services (AWS), mit Mitarbeitern des Konzerns und Gewerkschaftern aus Spanien, Italien und Deutschland über Formen von Ausbeutung und Widerstand beim Konzernriesen Amazon diskutiert. Bray gab zum 1. Mai 2020 seine führende Stellung im Konzern aus Protest auf: Whistleblower wurden wegen ihrer Veröffentlichung von Zuständen bei Amazon in Coronazeiten auf die Straße geschmissen.

Die Konferenz widmet sich zudem Beispielen, wie mit Folgen der Coronapandemie auch sozial und solidarisch umgangen werden kann. Janohi Rosas, Generalsekretärin der Kommunistischen Jugend Venezuelas, berichtet über gegenseitigen Beistand und den Kampf der Völker Lateinamerikas für Unabhängigkeit. Aus Kuba berichtet Enrique Ubieta Gómez, Direktor der Theoriezeitschrift Cuba Socialista, über die sozialistische Gesellschaftsordnung als Alternative zur kapitalistischen Ausbeutung gerade in Coronazeiten. Weitere namhafte Wissenschaftler und Kulturschaffende aus aller Welt kommen tagsüber auf der Konferenz zu Wort und Ton. So wird sich aus Burkina Faso der Musiker Ezé Wendtoin melden. Auch der Münchener Liedermacher Konstantin Wecker trägt zum Gelingen der Konferenz bei.

Um möglichst viele Menschen weltweit zu erreichen, kann dank Simultanübersetzung die Veranstaltung in drei Sprachen (Deutsch, Englisch, Spanisch) mitverfolgt werden. Damit die Konferenz auch außerhalb des deutschsprachigen Raumes besser wahrzunehmen ist, wird sie von verschiedenen befreundeten Plattformen in Europa, Südamerika, Australien und den USA live gestreamt. Die dafür beste technische Qualität für die Übertragung zu sichern, bedeutet für junge Welt und Melodie & Rhythmus (Veranstalter) und zur Zeit 34 unterstützende Medien und Organisationen einen erheblichen finanziellen Aufwand. Gleichzeitig fehlen aber die sonst üblichen Eintrittsgelder und Standgebühren auf der Einnahmenseite. Und weil wir absichern wollen, dass die Liveübertragung weltweit völlig kostenfrei mitverfolgt werden kann, sind wir dringend auf Spenden zur Finanzierung der Konferenz angewiesen. Das kann einfach durch die Überweisung einer Spende auf das unten angegebene Spendenkonto erfolgen. Es besteht zudem die Möglichkeit, Unterstützertickets zu bestellen. Je nach Spendenhöhe gibt es ab fünf Euro Spende eine Karte und zusätzlich einen Motivmagneten bzw. die Konferenzbroschüre, die voraussichtlich im März 2021 erscheinen wird. Viele unserer Leserinnen und Leser haben diese Möglichkeit schon genutzt, noch aber sind die Kosten, die sich auf insgesamt etwa 40.000 Euro belaufen werden, nicht gedeckt.

Um die Konferenz zum großen Erfolg werden zu lassen, reichen allerdings ein tolles Programm, hervorragende Technik und deren Finanzierung nicht aus. Wir brauchen die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser auch beim Bewerben der Veranstaltung! Jetzt kommt es darauf an, viele Menschen einzuladen, am Sonnabend, den 9. Januar 2021, von 10.30 bis 20 Uhr die Konferenz zu Hause oder in kleinen Gruppen mitzuverfolgen. Dazu muss aber erst einmal bekannt sein, dass es diese Konferenz gibt und dass man an ihr kostenlos von zu Hause aus teilnehmen kann: Unser Aktionsbüro stellt dafür Plakate, Flyer und Aufkleber zur Verfügung, die vor Ort verteilt werden können. Besonders wichtig ist in diesem Jahr die Onlinewerbung: Erzählen Sie Ihren Internetfreunden von der Konferenz und helfen Sie mit, dass sich bei ihnen der Termin (9.1.2020) und der Link, unter dem man der Konferenz kostenlos folgen kann, einprägen (jungewelt.de/rlk). Dazu stellen wir verschiedene Bannerformen zur Verfügung. Spätestens in der jW-Ausgabe vom 2. Januar 2021 werden wir das komplette Programm mit genauer Zeitangabe bekanntgeben.

Von Ausbeutungsverhältnissen und Coronazwängen lassen wir uns nicht daran hindern, gemeinsam, kraftvoll, kämpferisch und internationalistisch das neue Jahr zu beginnen!

Verlag, Redaktion und Genossenschaft junge Welt/Melodie & Rhythmus

Über diesen Link kann man am 9. Januar 2020 von 10.30 bis 20.00 Uhr die 26. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz live mitverfolgen: jungewelt.de/rlk

Spendenkonto: Verlag 8. Mai GmbH, Postbank Berlin, IBAN: DE50 1001 0010 0695 6821 00, BIC: PBNKDEFF. Verwendungszweck: RLK 21

Unterstützerkarten online unter: jungewelt.de/solikarten

Aktionspakete mit Plakaten, Flyern, Aufklebern: jungewelt.de/rlk/de/node/57.aktionspaket.html

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

Ähnliche:

  • Unter der Kontrolle ausgemusterter NATO-Krieger: Arbeitsalltag b...
    17.12.2020

    Exerzierplatz Amazon

    Onlineriese sucht Exmilitärs für Standort Graben bei Augsburg – Linke kritisiert Drill im Arbeitsalltag. Beschäftigte streiken für Weihnachtsgeld und Tarifvertrag