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Aus: Ausgabe vom 04.01.2021, Seite 3 / Schwerpunkt
Bitcoin und Co.

Hintergrund: Digitales Geld

Häufig auch als Kryptowährungen bezeichnet, basiert Digitalgeld auf kryptographischen Werkzeugen wie digitalen Signaturen oder Blockchains, also auf Verschlüsselungstechnologien. Die erste öffentlich gehandelte Kryptowährung war der 2009 eingeführte Bitcoin. Mittlerweile befinden sich mehrere tausend solcher E-Währungen im Umlauf, wobei die meisten nur minimal verbreitet sind. Der Bitcoin ist weiterhin global führend. Die anderen Digitalwährungen werden daher auch zusammenfassend als Altcoins (Alternativen zum Bitcoin) bezeichnet.

Eine wesentliche Eigenschaft von Digitalgeld ist neben den kryptographischen Protokollen die dezentrale Datenhaltung. So können die Systeme ohne Zen­tralinstanzen auskommen. Auch Notenbanken oder sonstige staatliche Organe werden prinzipiell nicht gebraucht. Damit steht das staatliche Monopol zur Geldschöpfung in Frage. Private Währungen werden privat geschöpft, und der Wechselkurs ist von den Emittenten leicht manipulierbar.

In den ersten Jahren war die Aufmerksamkeit für Bitcoins und Altcoins allerdings gering. Meilensteine waren dann die erheblichen Wechselkurssprünge und -schwankungen, die den Bitcoin ab 2017 auch für Spekulanten attraktiv machten, sowie die Ankündigung von Facebook, eine eigene Währung schaffen zu wollen – die mittlerweile in Diem umbenannte Libra.

Welche Zukunft die Digitalwährungen haben, ist eine Frage des politischen Kräftemessens. Einen tauglichen Regulierungsrahmen gibt es noch nicht, wenn auch Staaten und Staatengemeinschaften mittlerweile daran arbeiten. Gut möglich auch, dass Digitalwährungen, die zur Konkurrenz für Zentralbankgeld zu werden drohen, mit Verboten belegt werden. Dafür plädiert unter anderem die deutsche Bundesregierung. Doch auch die Strategie, staatliche Digitalwährungen zu schaffen, die mit den privaten Anbietern konkurrieren, hat mächtige Befürworter auf der politischen Bühne. (sst)

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