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Ausgestrahlt
Armin Stay analysiert den ersten Zwischenbericht zur Standortsuche für ein atomares Endlager in Deutschland. Das Dokument weise 54 Prozent des Bundesgebiets mit günstigen geologischen Voraussetzungen für die sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle aus. Über die meisten dieser Flächen sei jedoch wenig bekannt, weshalb der Bericht mehr verkläre als erhelle. Armin Simon untersucht den Atomeinstieg der Vereinigten Arabischen Emirate. Obwohl dort die Sonne 3.500 Stunden im Jahr scheint, also andere Formen der Energiegewinnung möglich wären, ging dort im August ein Atomreaktor ans Netz. (fo)
Ausgestrahlt, Heft 49, Dezember 2020/Januar 2021, 24 Seiten, kostenlos, Bezug: Ausgestrahlt, Große Bergstr. 189, 22767 Hamburg oder unter: ausgestrahlt.de
Gorleben-Rundschau
Wolfgang Ehmke blickt auf den Widerstand gegen das Atommüllager im Wendland zurück. Nach 15.925 Tagen Protest heißt es: Gorleben ist raus. Laut der Bundesgesellschaft für Endlagerung ist der Salzstock im Nordosten Niedersachsens nach »geowissenschaftlichen Abwägungskriterien« kein Gebiet mehr, das bei der Standortsuche berücksichtigt wird. Vor 43 Jahren sollte in Gorleben ein Atommüllzentrum mit einer Plutoniumfabrik als Herzstück gebaut werden. Zivile Nutzung der Atomkraft sollte dort mit militärischer Teilhabe verknüpft werden. Entwarnung gibt es für die Region allerdings nicht, denn nur der Salzstock Gorleben fällt aus dem Verfahren, nicht jedoch der von Tongestein durchzogene Landkreis Lüchow-Dannenberg. (fo)
Gorleben-Rundschau, Dezember 2020, 35 Seiten, kostenlos, Bezug: Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e. V., Rosenstr. 20, 29439 Lüchow, E-Mail: service@gorleben-rundschau.de
Die Rote Hilfe
Schwerpunkt des Hefts sind die Coronamaßnahmen, die teils scharf kritisiert werden. Ulla Jelpke fehlt eine detaillierte Überprüfung der Wirkung von Beschränkungsmaßnahmen. Das Capulcu-Kollektiv – eine Gruppe technologiekritischer Aktivisten – legt detailliert dar, weshalb die Warn-App »kein geeignetes Instrument« sei, Gesundheitsämter bei der Kontaktrekonstruktion zu unterstützen. Mitunter dystopisch sind die Analysen staatlicher Eingriffe, wenngleich Einzelbeispiele wie das Abriegeln ganzer Wohnblöcke in Göttingen oder Berlin im Sommer erschrecken. (fo)
Die Rote Hilfe. Zeitung der Roten Hilfe e. V., Jg. 49, Nr. 4/2020, 72 Seiten, zwei Euro, Bezug: Rote Hilfe, Postfach 32 55, 37022 Göttingen, E-Mail: rhz@rote-hilfe.de
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