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Aus: Ausgabe vom 18.02.2021, Seite 16 / Sport
Fußball

Keine Angst!

Berlin. In einer Kampagne des Magazins 11 Freunde haben Hunderte Akteure aus dem Profifußball homosexuellen Spielern ihre volle Unterstützung und Solidarität zugesichert. »Ihr könnt auf uns zählen«, heißt es in der Erklärung, welche die Angst vor den Folgen eines Coming-outs nehmen soll. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderen prominente Profis wie Max Kruse (1. FC Union Berlin) und Jonas Hector (1. FC Köln), die Nationalspielerinnen Almuth Schult und Alexandra Popp (VfL Wolfsburg) sowie ganze Mannschaften von Profiklubs wie Borussia Mönchengladbach.

Einen offen homosexuellen Spieler gibt es im deutschen Profifußball der Männer auch im Jahr 2021 nicht. Die Angst vor Beschimpfungen und Ausgrenzungen in der Öffentlichkeit, in der Kabine und in den Fankurven ist offenbar noch immer allgegenwärtig. Im Kampf gegen Homophobie in den Stadien haben sich in den vergangenen Jahren allerdings die Ultragruppierungen der Fanszene sehr engagiert.

Deutlich progressiver sind bereits die Frauen. Wie groß die Akzeptanz homosexueller Spielerinnen ist, zeigt sich beispielsweise beim VfL Wolfsburg: Beim Doublesieger steht mit der früheren Nationalspielerin Anna Blässe und der Schweizerin Lara Dickenmann sogar ein Ehepaar unter Vertrag. (dpa/sid/jW)

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