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Online Extra
15.02.2021, 19:51:34 / Inland

Bericht: Möglicher rechter Maulwurf bei Berliner Polizei

Die Proteste am 29. August vor dem Reichstag in Berlin
Die Proteste am 29. August vor dem Reichstagsgebäude in Berlin

Berlin. Interne Fahndungsaufrufe der Berliner Polizei sind laut dem Magazin Spiegel in extrem rechten Chats beim Messengerdienst Telegram aufgetaucht. Bei den Informationen handelt es sich demnach um eine interne Fahndung nach Beteiligten der Belagerung der Treppen des Reichstagsgebäudes vom August 2020, wie das Magazin am Montag abend berichtete. Damals hatten Coronaleugner und Mitglieder der rechten Szene versucht, bei einer Demonstration gegen Coronamaßnahmen ins Reichstagsgebäude zu gelangen.

Eine naheliegende Erklärung für das Auftauchen der Aufrufe in den Chats wäre, dass die vertraulichen Informationen aus Reihen der Polizei weitergegeben wurden, da die Informationen laut Spiegel nur innerhalb des internen Netzes der Berliner Polizei verfügbar waren. Das bestätigte eine Polizeisprecherin dem Magazin: »Ja, es muss tatsächlich jemand aus der Berliner Polizei geleakt haben.«

Bisher ermittelte die Berliner Polizei gegen 40 Tatverdächtige, gesucht werden aber intern weitere 400 Personen. Details zu den Ermittlungen gelangten nun in einen Neonazi-Chat auf Telegram und von dort in weitere der »Querdenken«-Szene nahestehende Chats. Die Telegram-Gruppe nennt sich laut Spiegel »Sicherheitshinweise für Nationalisten« und gibt Neonazis Tipps zum Schutz vor Überwachung durch Sicherheitsbehörden und Geheimdienste. (jW)