Pflege: Verdi steht zu Tarifvertrag mit BVAP
Berlin. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi verurteilt die Verunglimpfung von flächendeckend besseren Löhnen und Arbeitsbedingungen in der Altenpflege durch Teile des Unternehmerlagers. »Es ist unverantwortlich, wie einige Arbeitgeberfunktionäre das Problem des Personalnotstandes in der Altenpflege ignorieren und mit aller Macht verhindern wollen, dass Ausbeutung in diesem gesellschaftlich so relevanten Arbeitsfeld der Daseinsvorsorge beendet wird. Händeringend werden landauf, landab Altenpflegerinnen und -pfleger gesucht. Diese gewinnt und hält man nur mit guten Arbeitsbedingungen und anständiger Bezahlung«, wird Sylvia Bühler, Mitglied im Verdi-Bundesvorstand, in einer am Montag verbreiteten Mitteilung zitiert.
»Ein bundesweit geltender Tarifvertrag mit rechtlich verbindlichen Mindestbedingungen sichert das Lohnniveau nach unten ab.« Es könne nicht sein, dass diejenigen Unternehmen, die das Problem prekärer Beschäftigungsverhältnisse in der Pflege durch schlechte Löhne und miese Arbeitsbedingungen verursacht hätten, um höhere Renditen zur erwirtschaften, weiterhin Lösungen torpedierten. »Gute Arbeit und faire Löhne sollten für verantwortungsvolle Sozialpartner selbstverständlich sein«, sagte Bühler weiter. Dies sei auch ein Gebot der Vernunft, um gute Pflege zu sichern. Verdi hatte sich zuletzt mit der Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) auf den endgültigen Inhalt des Tarifvertrages über Mindestbedingungen in der Altenpflege verständigt. Dieser soll nach dem Arbeitnehmerentsendegesetz zum 1. August 2021 auf die gesamte Branche erstreckt werden. Dagegen wenden sich mit der BVAP konkurrierende Unternehmensverbände. (jW)
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