Polizei greift Demonstration in Athen an
Athen. Bei einer Demonstration gegen Polizeigewalt in Athen sind die Einsatzkräfte am Dienstag brutal mit Tränengas und Wasserwerfern gegen die Protestierenden vorgegangen. Laut offiziellen Angaben griff die Polizei ein, um einen Sturm auf eine Polizeiwache in der Athener Vorstadt Nea Smyrni zu verhindern. Dutzende geparkte Autos seien beschädigt worden. Mindestens ein Polizist wurde verletzt.
Zwei Tage zuvor hatten Polizisten in der Vorstadt einen Mann mit Schlagstöcken, Tritten und Faustschlägen verprügelt – der Mann schrie: »Es tut mir weh«. Passanten hatten die Szenen gefilmt. Die Staatsanwaltschaft und die Regierung ordneten Untersuchungen an. Laut Polizeiangaben hätten die Einsatzkräfte die Einhaltung der Bewegungsverbote zur Eindämmung des Coronavirus kontrollieren wollen, wobei es zu einem Streit mit Einwohnern gekommen sei. Der Fall löste in sozialen Medien eine Welle der Kritik an der Polizei aus. Linke Parteien und andere Organisationen hatten zu der Demonstration gegen Polizeigewalt am Dienstag aufgerufen, an der nach Schätzungen von Reportern rund 4.000 Menschen teilnahmen. (dpa/jW)
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