BRD droht weiterer Fachkräftemangel
Köln. In Deutschland droht in den nächsten Jahrzehnten eine weitere Verschärfung des Fachkräftemangels. Nach einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des kapitalnahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) könnten die Unternehmen bis 2040 ohne gezielte Zuwanderung und ein höheres Rentenalter jede achte Fachkraft verlieren. Und dabei seien die Auswirkungen der Coronapandemie noch nicht berücksichtigt. Insgesamt hatten die Forscher des IW in ihrer Untersuchung drei Szenarien untersucht. Bleibe es bei der aktuellen Rentenregelung und falle die Zuwanderung gering aus, werde die Zahl der Fachkräfte im schlimmsten Fall bis 2040 um 4,2 Millionen oder zwölf Prozent auf 31,2 Millionen schrumpfen, prognostizierten die Wissenschaftler. Wahrscheinlicher sei aber ein mittleres Szenario, in dem die Zahl der Fachkräfte um 3,1 Millionen oder 8,8 Prozent sinke. Mit einer gezielten Weiterentwicklung der Zuwanderungsregelungen und einem späteren Renteneintritt könne die Zahl der am Arbeitsmarkt aktiven Fachkräfte zwischen 20 und 69 Jahren in den kommenden Jahrzehnten aber auch nahezu konstant gehalten werden, meinten die Forscher. (dpa/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Istvan Hidy: Angebot und Nachfrage Nach der Studie des kapitalnahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) droht der BRD »weiterer Fachkräftemangel«. Ohne gezielte Zuwanderung und ein höheres Rentenalter drohten der deutschen Wirtscha...
- Bernhard May, Solingen: Unternehmerträume Fachkräftemangel? Was für ein Fachkräftemangel? Wir haben im Westen seit 1973, im Osten seit 1990 keine Vollbeschäftigung mehr: rein rechnerisch also ausreichend viele Erwerbslose, die Fachkräfte werd...
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