Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 21. / 22. Dezember 2024, Nr. 298
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025 Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Online Extra
06.04.2021, 19:56:14 / Ausland

Sri Lanka verbietet Import und Anbau von Palmöl

Palmoelproduktion_64996011.jpg
Palmölplantage in Indonesien: Im Hintergrung wird per Brandrodung weitere Anbaufläche »gewonnen« (Dumai, 9.8.2016)

Colombo. Sri Lankas Präsident Gotabaya Rajapaksa hat den Import von Palmöl mit sofortiger Wirkung verboten. Außerdem ordnete er an, Palmölplantagen im eigenen Land schrittweise durch Kautschuk oder andere umweltfreundlichere Pflanzen zu ersetzen. Jährlich sollten so jeweils zehn Prozent der bisherigen Palmölpflanzungen verschwinden. Gründe für den Vorstoß wurden auch auf Anfrage nicht genannt. Rajapaksa hatte vor den Präsidentschaftswahlen 2019 versprochen, die Palmölkultivation zu beenden, nachdem etliche Dorfbewohner seit Jahren dagegen protestiert hatten. Die Menschen kritisieren, dass der Anbau unter anderem zu Abholzung, Bodenerosion und Wasserverschmutzung führe. Jährlich werden nach Behördenangaben rund 200.000 Tonnen Palmöl nach Sri Lanka importiert, hauptsächlich aus Indonesien und Malaysia. Genutzt wird es unter anderem für Backwaren, Tierfutter oder Seifen. Die verarbeitende Industrie zeigte sich empört über das Einfuhrverbot. Zudem gibt es in dem Inselstaat rund 11.000 Hektar Palmölplantagen, die rund 18.000 Tonnen Palmöl pro Jahr erzeugen. Die Anbaufläche ist relativ klein im Vergleich zu jener etwa für Tee oder Kautschuk. Weltweit werden pro Jahr mehr als 70 Millionen Tonnen Palmöl produziert. (dpa/jW)