Warnstreik für Tarifbindung
Frankfurt am Main. Mitte März sind die Beschäftigten des Baumarktzulieferers »Heim & Haus« Osterfeld zum ersten Mal in den Warnstreik getreten. Die Belegschaft am Hauptstandort des Familienbetriebes kämpft für die Tarifbindung, wie die IG Metall am vergangenen Mittwoch auf ihrer Homepage berichtete. Das Unternehmen stemme sich dagegen. Momentan boome das Geschäft, heißt es in dem Beitrag. Davon müsse auch die Belegschaft profitieren. In dem Unternehmen in Osterfeld (Sachsen-Anhalt) arbeiten demnach rund 90 Beschäftigte und mittlerweile 30 Leiharbeiter. Im Betrieb lägen die Grundlöhne »teilweise nur knapp über dem Mindestlohn«. »Die Kolleginnen und Kollegen stemmen seit einem Jahr mehr Arbeit«, wird Gewerkschaftssekretär Sebastian Fritz von der IG Metall Halle/Dessau zitiert. »Aber trotzdem gab es vom Arbeitgeber nur einen minimalen Zuschlag (60 Cent/Stunde), der in keinem Verhältnis zu der geleisteten Arbeit steht.« Die Erhöhung sei sowieso längst überfällig gewesen, so Fritz. Und die sei erst gewährt worden, »nachdem im vergangenen Jahr im Betrieb Druck gemacht wurde«. (jW)
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vom 13.04.2021