Türkei: Betrugsverdacht mit Kryptowährung
Istanbul. Ein offenbar riesiger Betrugsfall mit Kryptowährungen sorgt in der Türkei für Aufregung. Bei Razzien in acht Städten im Land wurden am Freitag 62 Verdächtige festgenommen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Der Gründer der Plattform Thodex, Faruk Fatih Özer, sei mit zwei Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) auf der Flucht; die Staatsanwaltschaft sucht ihn mit internationalem Haftbefehl. Insgesamt erließ die Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit Thodex 78 Haftbefehle. Das Unternehmen hatte den Handel am Mittwoch eingestellt und die mysteriöse Botschaft hinterlassen, es brauche fünf Tage, um sich um eine nicht näher beschriebene Investition zu kümmern. Presseberichten zufolge haben fast 400.000 Menschen ihr Geld auf der Plattform angelegt. Die türkische Zentralbank hatte vergangene Woche angekündigt, Zahlungen für Waren und Dienstleistungen mit virtuellem Geld seien ab dem 30. April verboten. (AFP/jW)
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