Ostjerusalem: UNO warnt vor »Kriegsverbrechen«
Jerusalem. Die UNO hat Israel vor den in Ostjerusalem geplanten Zwangsräumungen palästinensischer Häuser gewarnt. Es handele sich dabei möglicherweise um ein »Kriegsverbrechen«, erklärte der Sprecher des UN-Rechtsbüros, Rupert Colville, am Freitag in Genf. »Wir fordern Israel auf, sofort alle Zwangsräumungen abzusagen.« Ostjerusalem sei »Teil des besetzten palästinensischen Gebiets, in dem das humanitäre Völkerrecht gilt«, betonte er. »Die Besatzungsmacht kann kein Privateigentum in besetztem Gebiet konfiszieren.« Die Verlegung von Zivilisten in besetztes Gebiet sei nach internationalem Recht illegal und könnte »auf ein Kriegsverbrechen hinauslaufen«, fügte Colville hinzu. Die Lage in Ostjerusalem ist derzeit wegen drohender Räumungen extrem angespannt. Erst in der Nacht zu Freitag wurden 15 Palästinenser von der Polizei festgenommen. (AFP/dpa/jW)
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