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Aus: Ausgabe vom 03.05.2021, Seite 16 / Sport
Fußball

Von Krise zu Krise

Potsdam. DFB-Präsident Fritz Keller ist von den Chefs der Landes- und Regionalverbände wegen eines Nazivergleichs zum Rücktritt aufgefordert worden. »Die Äußerung des Präsidenten ist mit den Grundsätzen und Werten der Verbände nicht vereinbar«, hieß es in einer Stellungnahme. Wie der Deutsche Fußballbund (DFB) am Sonntag nach einem zweitägigen Krisengipfel in Potsdam mitteilte, sei dem DFB-Boss und Generalsekretär Friedrich Curtius das Vertrauen entzogen worden. Beide hatten sich über Monate einen Machtkampf geliefert. Vizepräsident Rainer Koch und Schatzmeister Stephan Osnabrügge sei dagegen das Vertrauen der Landeschefs ausgesprochen worden. Keller hatte seinen Vize Koch auf einer Präsidiumssitzung mit Nazirichter Roland Freisler verglichen.

Koch wehrt sich derweil gegen Vorwürfe des ehemaligen DFB-Präsidenten Reinhard Grindel bezüglich fragwürdiger Zahlungen im Rahmen der Vergabe der WM 2006. Grindel hatte in einem ZDF-Interview gesagt, Koch habe früher als bislang bekannt von entsprechenden Recherchen des Nachrichtenmagazins Der Spiegel gewusst, die DFB-Spitze davon aber nicht unterrichtet. Koch ließ mitteilen, dies entspreche nicht der Wahrheit: »Dass Herr Grindel diese Aussagen zum jetzigen Zeitpunkt trifft und ganz gezielt Öffentlichkeit herstellt, verwundert indes nicht.« (dpa/sid/jW)