Kolumbien: Proteste nach Polizeigewalt
Bogotá. Die kolumbianischen Behörden haben nach dem Suizid einer mutmaßlich in Polizeigewahrsam vergewaltigten 17jährigen Ermittlungen eingeleitet. Der Ombudsmann der Regierung, Carlos Camargo, sprach am Sonnabend von »sehr schwerwiegenden Exzessen und Missbrauch durch die Polizei«. Die junge Frau war am Mittwoch auf einer Demonstration gegen die Regierung in der Stadt Popayán im Südwesten des Landes von der Polizei gewaltsam abgeführt und anschließend missbraucht worden. Am Donnerstag nahm sie sich das Leben. Der Vorfall führte zu heftigen Protesten am Freitag, bei denen es zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Einsatzkräften kam, wie ein AFP-Reporter berichtete. Das Gebäude der Staatsanwaltschaft, in dem das Mädchen während des Gewahrsams festgehalten worden war, wurde in Brand gesteckt. Seit Ende April gehen in Kolumbien täglich Tausende gegen die Regierung auf die Straße. Durch das brutale Vorgehen der Einsatzkräfte starben bereits mindestens 42 Menschen. (AFP/jW)
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