Lest Lukács
Georg Lukács zu lesen, ist in diesen Zeiten des grassierenden Irrationalismus der wohl größte Gefallen, den man seinem Verstand tun kann. Die Überlegungen des wohl einflussreichsten marxistischen Philosophen des 20. Jahrhunderts gewinnen neue, bisweilen sogar erschreckende Aktualität. Daran erinnern anlässlich des 50. Todestages Lukács’ am 4. Juni mehrere Veranstaltungen. Den Auftakt macht am Dienstag in Berlin das Literaturforum im Brecht-Haus mit der Tagung »Re-reading Lukács – Georg Lukács und das Theater« (1.–3. Juli). Nach einem Eröffnungsvortrag von Dietmar Dath folgen mehrere Werkstattgespräche, das Publikum kann per Stream, eingeschränkt, aber auch persönlich vor Ort dabei sein. Im Verlag Theater der Zeit erscheint flankierend ein Auswahlband mit Schriften Lukács’.
Ein solcher ist soeben auch bei Suhrkamp veröffentlicht worden, herausgegeben von den Philosophen Rüdiger Dannemann und Axel Honneth. Diese sind auch bei der Konferenz »Georg Lukács im 21. Jahrhundert« am 4. Juni im Haus des Berliner Aufbau-Verlages dabei, die sich u. a. der Lukács-Rezeption und dem politischen Intellektuellen widmet. Hier gibt es ebenfalls einen Stream. Digital beiwohnen kann man zudem am 7. Juni einer Veranstaltung des Budapester Lukács-Archivs zu »Lukács: Philosoph eines Jahrhunderts«. (jW)
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