Der proletarische Anteil
Ina Wudtkes Ausstellung »Greif zur Feder« in Berlin macht auf Literatur von Arbeiterinnen und Arbeitern aufmerksam
Stefan RipplingerEine jede Kunst kennt sich selbst am schlechtesten. Es muss erst eine Nachbarkunst kommen, um ihr zu sagen, wer und was sie ist. Das beweist eine kleine, aber präzis gearbeitete Ausstellung der Konzeptkünstlerin Ina Wudtke. Im Mittelpunkt der Schau steht die Literatur und mit ihr die Frage, wer sie herstellt.
Jahrtausendelang war Literatur im wesentlichen Produkt von Gruppen und Generationen und »Homer« bestenfalls ein Kollektivtitel. Erst das aufkommende Bürgertum u...
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