Paris: Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen
Paris. Nach mehreren Femiziden in Frankreich will die Regierung entschiedener gegen Gewalt an Frauen vorgehen. Ab 2022 soll es 3.000 sogenannte Hochrisikotelefone geben, wie Premierminister Jean Castex in der Nacht zum Donnerstag ankündigte. Darüber erhalten betroffene Frauen Informationen zu Veränderungen in der Situation des Täters. Die Telefone hätten sich als effizienter Schutz erwiesen, hieß es in einem Schreiben seines Amtes. Castex zufolge sollen zusätzlich elektronische Armbänder, die eine Annäherung von Tätern verhindern sollen, stärker genutzt werden. Außerdem will man gezielte Dossiers zu sogenannter häuslicher Gewalt anlegen, den Waffenerwerb stärker reglementieren und nationale wie lokale Koordinierungsstellen schaffen. Im Mai wurde in Mérignac eine Frau Ermittlern zufolge von ihrem Ehemann angeschossen und schließlich angezündet. In Hayange wurde eine Frau mutmaßlich von ihrem Ehemann mit einem Messer getötet. Die Beschuldigten waren bereits vorbestraft. (dpa/jW)
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