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Aus: Ausgabe vom 22.06.2021, Seite 11 / Feuilleton
Literatur

Blick und Bezug

Die simbabwische Autorin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2021. Das teilte der Stiftungsrat am Montag in Frankfurt am Main mit. Die 62jährige verbinde in ihrem künstlerischen Werk ein einzigartiges Erzählen mit einem universellen Blick und sei »eine weithin hörbare Stimme Afrikas in der Gegenwartsliteratur«. In einer Romantrilogie (»Nervous Conditions«, 1988, »The Book of Not«, 2006, und »This Mournable Body«, 2018) beschreibt Dangarembga am Beispiel einer heranwachsenden Frau den Kampf um das Recht auf ein menschenwürdiges Leben und weibliche Selbstbestimmung in Simbabwe. »Dabei zeigt sie soziale und moralische Konflikte auf, die weit über den regionalen Bezug hinausgehen und Resonanzräume für globale Gerechtigkeitsfragen eröffnen«, schreibt die Jury. In ihren Filmen thematisiert sie Probleme, die durch das Aufeinandertreffen von Tradition und Moderne entstehen. Dangarembga engagiert sich in ihrem Heimatland zudem für die kulturelle Teilhabe von Frauen und die Wahrung von Freiheitsrechten. (dpa/jW)

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