Polen verteidigt Ungarns neues Gesetz
Berlin. Der polnische Botschafter in Berlin, Andrzej Przylebski, hat die ungarische Regierung gegen Kritik am neuen Gesetz über den Umgang mit Homosexualität und Transgeschlechtlichkeit verteidigt. »Das Recht des ungarischen Parlaments, Schulkinder vor der Beschäftigung mit der homosexuellen Problematik gesetzlich zu schützen«, sei »evident und unbezweifelbar«, sagte Przylebski dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstagausgaben). Dies habe nichts mit Intoleranz zu tun, geschweige denn mit der Verfolgung Homosexueller oder der Beschränkung ihrer bürgerlichen Rechte. Der Sinn sei, Kinder vor einer Frühsexualisierung zu schützen, sagte Przylebski. Das von der reaktionären Regierungspartei Fidesz eingebrachte Gesetz gegen »Werbung« für Homosexualität war in der vergangenen Woche vom ungarischen Parlament verabschiedet worden. Bildungsprogramme zu Homosexualität oder Werbung von Großunternehmen, die sich mit Homosexuellen solidarisch erklären, werden demnach verboten, ebenso wie Aufklärungsbücher zu dem Thema. Offizielles Ziel ist der Schutz von Minderjährigen. (dpa/jW)
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