Organisationen fordern von Merkel Patentfreigabe bei Corona-Impfstoff
Berlin. Zahlreiche Organisationen und Fachleute haben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vor ihrem Besuch bei US-Präsident Joe Biden in Washington aufgefordert, sich für eine Aufweichung des Patentschutzes für Corona-Impfstoffe auszusprechen. »Jeder Mensch, egal wo, egal wie wohlhabend oder arm, muss die Chance bekommen, sich impfen zu lassen und gegen das Coronavirus zu schützen«, sagte die Vorstandsvorsitzende von Oxfam Deutschland, Marion Lieser, am Mittwoch in einer Onlinepressekonferenz. »Bei ihrem Treffen mit Präsident Biden in Washington muss sich Bundeskanzlerin Merkel nun entscheiden, ob sie als Hüterin von Monopolen und Profiten oder als Anwältin des Gemeinwohls in die Geschichte eingehen wird.«
Ärmere Länder, aber auch die USA, setzen sich seit geraumer Zeit für eine Aussetzung des Patentschutzes für Impfstoffe ein, um die weltweite Impfkampagne zu beschleunigen. Merkel hat das bisher klar abgelehnt. Der Ökonom Joseph Stiglitz betonte, dass ein Großteil der Forschung für die Corona-Impfstoffe von öffentlichen Geldern bezahlt werde. »Präsident Biden sollte das Treffen mit Merkel nutzen, um darauf hinzuwirken, dass Deutschland seine Blockadehaltung aufgebe«, forderte Avril Benoit, Geschäftsführerin von Ärzte ohne Grenzen in den USA, einer Mitteilung zufolge. (dpa/jW)
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