Grosz in Berlin
Von Gerhard HanloserEin Dutzend Arbeiten des Künstlers George Grosz war vor kurzem im Berliner »Raum« in der Rungestraße zu sehen. Nun sind sie bis Ende August im Galeriebereich des Roten Antiquariats (Knesebeckstraße 13–14) zu betrachten. Es handelt sich vornehmlich um Bilder, welche Grosz’ kommunistische Haltung zeigen. Dieser war 1919 unter dem Eindruck der Novemberrevolution Mitglied der KPD und der Novembergruppe geworden. Damals entstanden auch seine berühmten Zeichnungen des politischen Gegners, so überspitzt wie treffend: Großkapitalisten, korrupte Sozialdemokraten, mit Schmissen übersäte akademische Burschen, traumatisierte, brutale Frontsoldaten. Die Werke stammen aus dem Nachlass, der von dem Berliner Ralph Jentsch verwaltet wird. Dieser will im Herbst zusammen mit dem Verein »Grosz in Berlin« ein Grosz-Museum eröffnen. Ab September werden die Bilder in Zürich ausgestellt, anschließend in Wien.
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