Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 31.07.2021, Seite 15 / Geschichte

Anno … 31. Woche

1931, 4. August: In der Weltbühne fällt in der mit dem Pseudonym Ignaz Wrobel unterschriebenen Glosse »Der bewachte Kriegsschauplatz« erstmals der bis heute breit rezipierte Satz »Soldaten sind Mörder«. Urheber ist der antimilitaristische Schriftsteller Kurt Tucholsky. Carl von Ossietzky muss sich als verantwortlicher Redakteur im Jahr darauf wegen angeblicher »Beleidigung der Reichswehr« vor Gericht verantworten, wird aber freigesprochen. Gegen Ende der Verhandlung hält Ossietzky fest: »(…) es ist falsch, wenn man annimmt, dass es sich in dem Weltbühnen-Artikel um die Diffamierung eines Standes handelt; es handelt sich um die Diffamierung des Krieges.« Auch in der Bundesrepublik wird über die Strafbarkeit der Aussage gestritten und gegen Kriegsgegnerinnen und Kriegsgegner rechtlich vorgegangen. So hebt das Bundesverfassungsgericht in den Jahren 1994 und 1995 mehrere Urteile auf, mit denen der Gebrauch u. a. auf Stickern sanktioniert werden sollte.

1936, 4. August: Der General und Ministerpräsident Ioannis Metaxas suspendiert Verfassung und Parlament Griechenlands. Zuvor hatte ihn der König mit Sondervollmachten ausgestattet, um einen Streik von Tabakarbeitern und Großdemonstrationen gegen die Regierung gewaltsam niederzuschlagen. Das bis zum Tod Metaxas’ 1941 existierende faschistische »Regime des 4. August« ging besonders repressiv gegen die kommunistische Partei vor und etablierte die Praxis der Lagerinseln, um politische Gegner zu internieren.

1951, 5. August: Die III. Weltfestspiele der Jugend und Studenten werden im Walter-Ulbricht-Stadion in der DDR-Hauptstadt Berlin eröffnet. Aus 104 Ländern reisen dafür 26.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an. Die BRD hindert Tausende Jugendliche an der Einreise in die DDR und damit an der Teilnahme an dem Festival, darunter Mitglieder der kurz zuvor verbotenen westdeutschen FDJ, aber auch Schweizerinnen und Schweizer. Der hessische Innenminister hatte jegliche Bewerbung der Weltfestspiele als grundgesetzwidrig untersagt.

1956, 4. August: In Leipzig wird das Zentralstadion mit einem Spiel der beiden amtierenden Landesmeister im Herrenfußball, SC Wismut Karl-Marx-Stadt und Honved Budapest, (Endstand: 1:3) eingeweiht. Den Bau der zu jener Zeit größten Arena der Welt (Fassungsvermögen: 100.000 Zuschauer) hatten 180.000 freiwillige Helfer unterstützt. Im Jahr 2000 wird es abgerissen und weicht einem 2004 eröffneten Neubau.

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