Erleichterung bei Australiens Indigenen
Sydney. Australische Indigene haben sich erleichtert gezeigt, nachdem die Regierung Wiedergutmachung für Menschenrechtsverletzungen angekündigt hat. Ab März 2022 können Aborigines der sogenannten gestohlenen Generationen einen Antrag stellen und eine einmalige Zahlung von umgerechnet 47.000 Euro erhalten, wie Premierminister Scott Morrison am Donnerstag zusagte. »Das Trauma, das ich alleine und ohne meine Familie ertragen musste, war hart. Ich kämpfe noch heute damit«, sagte der 79jährige Hal Hart, der mit zehn Jahren seiner Mutter weggenommen worden war, am Freitag dem australischen Sender ABC. Er bezeichnete die Wiedergutmachungen als »Triumph für meine Mutter, damit der Schmerz, den sie erleiden musste, anerkannt wird«. Der Staat hatte zwischen 1910 und 1970 die Kinder von Tausenden Aborigines entführt, um sie in Heimen und christlichen Missionen nach den Vorstellungen weißer Einwanderer »umzuerziehen«. Insgesamt will die Regierung nun rund 236 Millionen Euro bereitstellen. (dpa/jW)
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