Marx auch digital für alle
Mit dieser Ausgabe setzt die Aktion »1.000 Abos für die Pressefreiheit« – unsere Antwort auf die Bespitzelung und Brandmarkung durch den Verfassungsschutz – einen neuen Schwerpunkt: Nach Printabos, zuletzt für einen Aktionszeitraum, stehen nun Onlineabos im Fokus unserer Werbeaktivitäten.
Die gedruckte Tageszeitung ist unser wichtigstes Instrument, um die aktuelle Berichterstattung und marxistische Analysen einer möglichst breiten Leserschaft zugänglich zu machen. Und es ist nicht zuletzt auch das finanzielle Standbein des Verlags 8. Mai. Dennoch setzen wir auch auf die Vorteile, die Onlineabos haben. Da gibt es einige.
Vertrieb und Auslieferung von Tageszeitungen stellen durch die Einstellung der Printangebote großer Verlage oder das Zeitungssterben allgemein ein immer größeres Problem dar. Die morgendliche oder auch nur tagesaktuelle Lieferung der Zeitung ist in manchen Regionen Deutschlands nicht garantiert oder unmöglich. Auch die Post leistet das nicht, obwohl sie für ihre Dienste beträchtliches Geld verlangt. Über die Grenze nach Österreich oder in die Schweiz ist die tagesgleiche Auslieferung der jW nur in wenigen großen Städten möglich – außerhalb der drei Länder wird die junge Welt ohnehin nicht geliefert. Ein Onlineabo ermöglicht somit aktuelle jW-Informationen außerhalb unserer Liefergebiete. Besonders praktisch ist das während des Urlaubs oder auf geschäftlichen Reisen. Und falls morgens nicht früh genug ist: Die Onlineausgabe gibt es schon am Abend vorher auf jungewelt.de oder auf Wunsch per Mail geschickt.
Schier unerschöpflich ist der Nutzen des Onlineabos auch mit dem umfangreichen jW-Archiv. Wenn sich die Geschichte wiederholt, erst als Tragödie und dann als Farce, lohnt ein gelegentlicher Blick in die Vergangenheit – zur besseren Einschätzung der aktuellen Lage und um zu erahnen, was noch drohen könnte. Das Archiv umfasst alle Artikel, Dossiers und Beilagen seit 1997, immer und überall zugänglich und abrufbar.
Das Lesen der gedruckten Tageszeitung wird ein Onlineabo für manche nie vollends ersetzen können. Die unbestreitbaren Vorteile machen es aber bestimmt für manche zu einer attraktiven Alternative – oder zu einer praktischen und erstaunlich günstigen Ergänzung zur Printausgabe.
Ein letztes Argument: Karl Marx hätte – reisend zwischen Paris, Brüssel oder London – wohl zum Abonnement der Onlineausgabe greifen müssen. Bezahlt von Friedrich Engels vermutlich.
Kommunikation
Onlineabo bestellen: jungewelt.de/onlineabo
Mehr zum Angriff auf die jW: jungewelt.de/pressefreiheit
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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Leserbrief von Christa Winkel aus Berlin (19. August 2021 um 11:40 Uhr)Ich bin seit geraumer Zeit Abonnentin Ihrer Zeitung, die ich immer als informativ und bestens recherchiert gefunden habe und daher gerne lese. Hier in Marzahn lebe ich seit circa 20 Jahren und beobachte, wie der Bezirk sich entwickelt hat – Gärten der Welt, Hönower Weiherkette, demnächst Beweidung durch schottische Hochlandrinder usw. Ich würde mich freuen, wenn meine Zeitung mehr über den östlichen Stadtrand berichten würde. Es lohnt sich! Besonders jetzt vor den Wahlen mit Rechenschaft und neuen Zielen. Unsere Abgeordneten haben sicher ein paar Minuten Zeit für eine Auskunft.
Mehr aus: Aktion
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Milliardäre sind überflüssig
vom 14.08.2021