Insel der Seligen
Das Schauspielhaus Zürich hat sich aus Sicht von Kritikerinnen und Kritikern unter den Coronabedingungen besonders bewährt. Dort war mit dem Theaterstück »Juste la fin du monde« (Einfach das Ende der Welt) des 1965 gestorbenen französischen Dramatikers Jean-Luc Lagarce die Inszenierung des Jahres zu sehen. Regisseur Christopher Rüping habe daraus ein Kammerspiel über Identitätskonflikte gemacht, kommentierte das Berliner Fachmagazin Theater heute am Donnerstag das Ergebnis seiner traditionellen Umfrage. Das Stück war auch als Livestream beim Berliner Theatertreffen 2021 zu sehen. Zum Ensemble des Schauspielhauses Zürich zählt auch die Schauspielerin des Jahres, Maja Beckmann (»Stromberg«). Aus Sicht der Kritik überzeugte sie als Schwägerin in »Einfach das Ende der Welt«. An ihrer Seite spielte in dem Stück Benjamin Lillie als Louis, was ihm die Auszeichnung als Schauspieler des Jahres einbrachte.
Wegen der erschwerten Bedingungen während der Pandemie verzichtete die Redaktion bei der jährlichen Umfrage diesmal auf die Kategorie Theater des Jahres. Das Stück des Jahres stammt von der deutsch-schweizerischen Autorin Sibylle Berg. »Und sicher ist mit mir die Welt verschwunden« wurde im Oktober am Gorki-Theater in Berlin uraufgeführt. Die Bilanz einer Generation im Neoliberalismus bildet den Abschluss einer vierteiligen Reihe von Stücken, die Berg für das Theater geschrieben hat. Zwei Auszeichnungen gingen an das Deutsche Theater für dessen Inszenierung von Schillers »Maria Stuart«: für das Bühnenbild von Judith Oswald und die Kostüme von Sibylle Wallum.(dpa/jW)
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