Sirenengesang
Von Dusan DeakMit Beginn der heißen Wahlkampfphase setzen die Grünen auf Abschreckung und lassen alle Hemmungen fallen. Der aktuelle Wahlspott der Ökopartei mit einer umgedichteten »Kein schöner Land«-Version ist ein Frontalangriff auf die seelisch-moralische Unversehrtheit der Bürger. Vergessen sind die Absprachen zu einer fairen Wahlkampfführung und über rote Linien. Die Grünen machen auf brutalste Weise deutlich: Ab sofort werden keine Gefangene gemacht. Nach dem Motto »Den Nagel mit dem Nagel rausschlagen« (Holzhammermethode, bekannt vom Zahnarzt) versuchen die Grünen, Schrecklichem mit noch Schrecklicherem zu begegnen und ihren verkorksten Wahlkampf vergessen zu machen.
Das Ergebnis ist verheerend. Bei manchen Wähler führt das Lied zu nachhaltigen Gehörschäden und psychischen Beeinträchtigungen, schlimmer als nach einem evangelischen Kirchentag mit Heinrich Bedford-Strohm und Margot Käßmann. Retraumatisierte klagen über die schmerzhafte Wiederkehr von Erinnerungen an die peinlichen Gesangseinlagen der ehemaligen SPD-Vorsitzenden Andrea Nahles im Bundestag.
Ob die Maldoror-Gesänge der Grünen für ältere Menschen, chronisch Kranke und Menschen mit geschwächter Immunabwehr gefährlich werden können, ist unter Experten umstritten. Vielleicht kann die dritte, sogenannte Booster-Impfung gegen Corona die Folgen des grünen Singsang etwas mildern. Hausärzte warnen eindringlich vor dem Wahlspot. Die Spätfolgen könnten schlimmer sein als »Long Covid«.
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